Homeoffice mit Schreibtisch, Laptop und Tischleuchte

Wie überzeuge ich meinen Chef vom Homeoffice?

Neidisch auf Freunde und Kollegen, die im Homeoffice arbeiten? Sture Chefs können sich gerne mal quer stellen und zeigen sich uneinsichtig. Schlagkräftige Argumente gefällig? Weiterlesen und deinen Chef überzeugen!
Homeoffice-Trends 2024 Du liest Wie überzeuge ich meinen Chef vom Homeoffice? 9 Minuten Weiter Höhenverstellbarer Hocker: Mehr als nur im Homeoffice praktisch

Für viele Beschäftigte ist das Arbeiten im Homeoffice ein richtiger Benefit: Sie sparen sich die Zeit und Kosten für den Arbeitsweg, profitieren von einer besseren Work-Life-Balance und können Ihren Arbeitstag flexibler gestalten. Das wünschst du dir auch? Doch bisher gibt es bei deinem Job keine Möglichkeit auf Homeoffice? Vielleicht steht dein Chef der Arbeit zu Hause noch kritisch gegenüber und hat seine Bedenken. Aber mit den folgenden Gründen fürs Homeoffice solltest du ihn überzeugen können.

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Das ist mit Homeoffice gemeint

Eine einheitliche Definition von „Homeoffice“ gibt es nicht. Im allgemeinen Verständnis ist damit das angestellte Arbeiten von zu Hause aus gemeint. Es gibt aber Variationen des Homeoffice wie beispielsweise die Telearbeit. Darunter fällt die Arbeit an einem fest eingerichteten Arbeitsplatz im Zuhause des Angestellten, an einem sogenannten Telearbeitsplatz, ausgestattet mit allen notwendigen Arbeitsmitteln, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Grundvoraussetzung hierfür sollte sein, dass die Zeit vertraglich in einer Betriebsvereinbarung oder Dienstvereinbarung festgelegt wird, die in Form der Telearbeit stattfinden kann oder muss.

Beim mobilen Arbeiten können Beschäftigte von unterwegs oder von unterschiedlichen Standorten ihrem Job nachgehen. Es muss sich dabei also nicht um denselben Arbeitsplatz handeln, der außerhalb der Räumlichkeiten des Arbeitgebers liegt. Der Begriff Heimarbeit wird oft synonym zum Arbeiten im Homeoffice genutzt. Dabei geht Heimarbeiten noch über die Arbeit von Angestellten von zu Hause aus hinaus. Es bezeichnet vor allem auch selbstständige Tätigkeiten oder Handwerksberufe, die von zu Hause aus durchgeführt werden können.

Überzeugende Argumente fürs Homeoffice

Nicht immer sind Chefs vom Homeoffice-Konzept überzeugt. Doch für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen kann das Arbeiten zu Hause ein entscheidender Benefit sein. Wenn es dir und deinen Kollegen genauso geht, dann findest du hier ein paar Vorteile vom Homeoffice, die du als Argument beim Gespräch mit deinem Vorgesetzten einsetzen kannst.

1. Bessere Work-Life-Balance und höhere Zufriedenheit

Die Option, im Homeoffice arbeiten zu können, kann deine Work-Life-Balance verbessern. Du sparst dir die Zeit zu pendeln, bist nach Feierabend direkt zu Hause und kannst persönlichen Verpflichtungen direkt nachkommen. Beruf und Privatleben lassen sich so für viele harmonischer vereinen. Und wenn du mit dem Arbeitsmodell des Homeoffice zufriedener bist, steigert sich auch deine individuelle Lebensqualität und Laune, was sich auch auf deine Produktivität und Effektivität im Unternehmen auswirkt.

Das kannst du deinem Chef genauso in einem Gespräch erklären. Weise ihn darauf hin, dass er damit eine gesunde Work-Life-Balance und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur fördert, die sich auch auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Denn zufriedene Beschäftigte sind einfach motivierter und bringen bessere Leistungen. Dies wird auch zu verbesserten Geschäftsergebnissen führen.

2. Höhere Produktivität

Für viele Beschäftigte ist das Arbeiten im eigenen zu Hause viel produktiver. In einer Arbeitsumgebung, in der sie sich wohlfühlen, ohne Ablenkungen durch die Kollegen, wird die Produktivität erhöht. Wenn du im Unternehmen und vielleicht sogar im Großraumbüro schnell abgelenkt und im Homeoffice einfach konzentrierter bist, kannst du deine persönlichen Erfahrungen auch im Gespräch mit deinem Chef schildern. Erkläre ihm, dass du so Ablenkungen minimierst und fokussierter sein kannst.

Wenn das Arbeiten im Homeoffice mit flexibler Zeiteinteilung ermöglicht wird, können Mitarbeitende ihre Arbeitszeiten an ihren individuellen Biorhythmus anpassen, um genau dann tätig zu sein, wenn ihre Produktivität am höchsten ist. Da nicht jeder im klassischen 9-5-Rhythmus seine beste Leistung erbringt, führt diese Flexibilität zu einer optimierten Arbeitsleistung. Einige Erwerbstätigen würden vielleicht lieber früher anfangen und andere später. Durch die Flexibilisierung der Arbeitsform und eine Fokussierung der Zeiterfassung auf die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden, statt auf starre Arbeitsbeginnzeiten, kann dein Chef die Produktivität der Mitarbeiter gezielt fördern.

Natürlich gibt es auch Berufe, in denen eine solche zeitliche Flexibilität aufgrund von Kundenanforderungen, Teamkoordinationen oder Betriebszeiten nicht immer möglich ist. In vielen Bereichen lässt sich aber eine gewisse Anpassung realisieren, damit flexiblere Arbeitszeiten möglich werden. So wäre die Implementierung eines Schichtsystems eine Option. Mitarbeitende eines Teams könnten sich so absprechen, sodass immer jemand während der Geschäftszeiten erreichbar ist. Ein solches Arbeitsmodell erlaubt es, den Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden, während gleichzeitig auch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt werden.

3. Kosteneinsparung

Ein weiterer Vorteil einer flexiblen Arbeitsweise im Homeoffice ist die Kostenersparnis. Diese lässt sich sowohl beim Mitarbeitenden als auch beim Unternehmen selbst feststellen. Wenn Berufstätige regelmäßig im Homeoffice arbeiten, reduzieren sich die Kosten fürs Pendeln. Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, spart sich Spritkosten und reduziert die Abnutzung des Fahrzeugs, was ebenfalls zu einer Einsparung von Kosten führt.

Auch im Betrieb kann es mit einem flexiblen Arbeitsort zur Kostenersparnis kommen. Wenn Mitarbeitende auch im Homeoffice arbeiten können, wird weniger Bürofläche benötigt. Ohne Präsenzkultur kann nämlich auf einen Großteil der Bürofläche verzichtet werden. Durch die Implementierung eines Desk-Sharing-Modells, das durch ergonomisch gestaltete, höhenverstellbare Schreibtische und Stühle unterstützt wird, kann jeder Mitarbeitende seinen Arbeitsplatz nach persönlichen Bedürfnissen einrichten, sobald er im Büro ist. So wird die Bürofläche effizient genutzt, kaum Tische stehen leer, wenn Mitarbeitende zu Hause arbeiten und das Unternehmen kann die Kosten für die oft teure Miete senken. Auch Energie-, Instandhaltungs- und Reinigungskosten lassen sich so verringern. Dies sollten ausschlaggebende Argumente für deinen Chef sein, wenn es um die Einführung von Homeoffice geht.

4. Mehr Potenzial bei Rekrutierungen

Mit einem Wegfall des festen Arbeitsortes werden die Optionen für Rekrutierungen vielfältiger. Das Unternehmen muss nicht mehr nur im lokalen Umfeld nach neuen Mitarbeitenden suchen, sondern kann seinen Talentpool ausweiten. Natürlich erhöht sich auch die Attraktivität des Unternehmens, wenn das Arbeiten ortsunabhängig möglich ist. Vor allem für diejenigen, die Wert auf Flexibilität und eine ausgewogene Work-Life-Balance legen oder in entfernten Gebieten leben. Hochqualifizierte Fachkräfte müssen nicht mehr im Umkreis gefunden werden, sondern können in der gesamten Region, überall im Land und je nach Stelle sogar auf der ganzen Welt leben. Gerade in Zeiten eines Fachkräftemangels ist dies ein massiver Vorteil des Homeoffices. In dem Gespräch mit deinem Chef kannst du betonen, dass sich die Fähigkeit, überall arbeiten zu können, nicht nur positiv auf die Belegschaft ausübt, sondern auch zum Wachstum und Fortschritt des Unternehmens beiträgt. Die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt wird erhöht und der Talentpool erweitert.

5. Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit sollte in jedem Unternehmen bedacht werden. Mit der Einführung des Homeoffices kann zu den Nachhaltigkeitszielen deines Unternehmens beigetragen werden. Denn das Arbeiten zu Hause ist nicht nur eine Zeitersparnis, sondern führt auch zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks. Der Pendelverkehr wird reduziert und sorgt so für eine umweltfreundlichere Arbeitsform. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für das Unternehmensimage. Mit diesem Arbeitsmodell können natürlich auch weitere Ressourcen eingespart werden. Weniger ungenutzte Bürofläche senkt zum Beispiel auch den hohen Energiebedarf in Großraumbüros und mehr.

Fazit

Gründe fürs Homeoffice gibt es genug. Die zeitliche und räumliche Entgrenzung bringt Vorteile sowohl für Mitarbeiter als auch für Vorgesetzte. Warum Homeoffice eingeführt werden sollte und warum sich manche Vorgesetzte dagegen stellen, kann verschiedenste Gründe haben.

Wenn das Arbeiten von zu Hause aus massiv zu deiner höheren Lebensqualität beitragen würde, solltest du unbedingt das Gespräch mit deinem Chef suchen. Erkläre ihm, dass du dich zu Hause besser konzentrieren kannst, genügend Selbstdisziplin hast und auch einen Heimarbeitsplatz eingerichtet hast. Mit höhenverstellbaren Schreibtischen und ergonomischen Stühlen kannst du gesund und effizient von zu Hause aus arbeiten. Wenn du mehr über die perfekte Einrichtung im Homeoffice wissen möchtest, findest du hier unsere Tipps. Führe die oben genannten Argumente fürs Homeoffice an und schildere deine persönlichen Erfahrungen. Höre dich auch vorab um, ob der Wunsch auch bei anderen Kollegen besteht. Vielleicht lässt sich dein Chef eher überzeugen, wenn viele Mitarbeitende das ortsunabhängige Arbeiten begrüßen würden.

Was, wenn der Chef sich nicht überzeugen lässt?

Sollte dein Chef deinen Vorschlag zum Homeoffice zunächst ablehnen, ist es wichtig, ein offenes Verständnis für seine Perspektive zu zeigen. Erkundige dich aktiv nach den spezifischen Gründen der Ablehnung, um einen Einblick in seine Bedenken zu erhalten. Dies bietet dir die Möglichkeit, gezielt auf seine Vorbehalte einzugehen und eventuell Lösungsansätze zu entwickeln, die seine Zustimmung in der Zukunft ermöglichen könnten. Es kann hilfreich sein, gemeinsam zu überlegen, ob Anpassungen im Team oder in der Arbeitsweise vorgenommen werden können, die seine Bedenken ausräumen. Ist dein Chef hinsichtlich der Produktivität unsicher, wäre ein Kompromiss auch eine Probezeit. In dieser Phase kann evaluiert werden, wie sich das Homeoffice auf die Arbeitsergebnisse auswirkt. Dein Chef kann im Anschluss abwägen, ob es bei der Probephase bleibt oder ob das Arbeiten im Homeoffice zukünftig etabliert wird.

FAQ: Fragen und Antworten rund um das Homeoffice

Gibt es Arbeitszeitregelungen und Vorgaben zum Homeoffice in der Arbeitsstättenverordnung?

In der Arbeitsstättenverordnung gibt es auch Regelungen zum Homeoffice, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Berufstätigen zu gewährleisten. Außerdem muss die Telearbeit im Arbeitsvertrag festgelegt sein und die benötigten Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt werden. Dies kann auch das Mobiliar und die ergonomische Gestaltung am Heimarbeitsplatz betreffen. Jedoch solltest du beachten, dass die Anwendung des ArbStättV Interpretationsspielraum in Bezug auf die Homeofficesituation lässt.

Auch das Arbeitszeitgesetz gilt im Homeoffice. Die Arbeitszeitregelung besagt unter anderem, dass es Ruhepausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden geben muss. Darüber hinaus müssen aber auch Datenschutz und Datensicherheit im Homeoffice gesichert sein. Dafür sollten Mitarbeitende eine Schulung bekommen.

Was kann gegen Vereinsamung im Homeoffice unternommen werden?

Ein Nachteil des Homeoffices kann die Vereinsamung sein. Insbesondere dann, wenn du alleine wohnst. Doch dank moderner Technologien kannst du dich auch per Videokonferenz in Ruhepausen mit anderen Mitarbeitern zum Plausch verabreden. Zudem hat die Zeitersparnis durch den Wegfall des Arbeitsweges den Vorteil, dass du mehr Zeit für deine Freizeit und soziale Kontakte hast.